Betriebsame Skischule Jaun

 

Die Wochenende im Januar sind bei genügend Schnee bei den Jauner Skilehrern ausgebucht. Schon seit einigen Jahren pflegen sie Kontakt zum Elternclub Schönberg und organisieren Skiuntericht für die Kinder. An 6 Daten können diese auf Anmeldung das Skifahren hier erlernen. Unterdessen sind auch Kinder von der Stadt Freiburg dabei, die das Angebot zu schätzen wissen. Walter Buchs, gebürtiger Jauner und pensionierter Redaktor ist Präsident der Skischule und hat die Idee damals auf die Beine gestellt. So sind heute morgen knapp 100 und am Nachmittag bei 70 Kinder und das volle Aufgebot von der Jauner Ski- und Snowbordlehrern unterwegs.

In den nächsten Wochen sind auch andere Schulen wie zum Beispiel Estavayer-le-Lac angemeldet, die von den Skilehrern unterrichtet werden. Zur Schule Erlinsbach besteht der Kontakt schon seit über 40 Jahren. Solche Gruppen sind sehr wichtig für die Jaun-Gastlosen-Bergbahnen.

Gut präparierte Skipisten müssen auch genutzt werden, was heute morgen, wie übrigens auch letztes Wochenende, der Fall war. Der Wetterbericht spielt anscheinend eine grosse Rolle. Letzten Sonntag war herrliches Wetter angesagt  und die anschliessend milden Temperaturen liessen ein nahes Ende vermuten. Die Bergbahnen wurden letzten Sonntag also geradezu von Menschenmassen überfallen. Morgen sollen jedoch Wassermassen fallen, also schnell noch ein paar Fotos machen, dachte ich mir. Beim Skilift Oberbach, auch "bi Kilian" genannt, war schon einiges los. Um grosse Tafeln mit Buchstaben haben sich die Schüler von Schönberg und Freiburg versammelt und unter den Skifahrern entdecke ich Bekannte die ich schon länger nicht mehr gesehen habe. Langsam verteilen sich die Gruppen mit je einem roten Skianzug an der Spitze über die Piste und die Fortgeschritteneren dürfen auf die andere Seite zur Sesselbahn und Skilift. Nach einem kurzen Besuch im Skilehrerbüro mache ich mich auf zum Snowli Land wo sich die Jüngsten auf den Brettern versuchen. Seit letzter Saison steht hier ein "Zauber Teppich" um weniger Zeit und Energie bei "uistegere" zu verlieren. Danach dürfen die altersgerechten und spielerischen Hindernisse im Stemmbogen bezwungen werden.



Der Nachwuchs ist für die Skigebiete sehr wichtig. Der Dachverband der Seilbahnen hatte in den letzten 10 Jahren nur rückläufige Zahlen vorzuweisen, wie anfangs Winter im Beobachter zu lesen war. Am Schalter habe ich letzte Woche von einem Basler Sportlehrer erfahren, dass unter seinen Schülern gerade 3 Schweizer sind und die Emigranten logischerweise keine Ahnung vom Skifahren haben. Wo das Skifahren keine Tradition ist, wird es schwierig die Sportart beliebt zu machen. Die kleinen Station können zwar niedrigere Preise anbieten als die Grossen, haben aber viel weniger Geld für Werbung zu Verfügung. Es zählt also die Mund zu Mund Propaganda und persönliche Kontakte zum Beispiel zu Skilehrer und Betriebspersonal. Gerold erzählt mir zum Beispiel, dass er seit 1981 auf der Piste tätig sei und nun ehemalige Skischüler mit ihren eigenen Kindern wieder unter seinen Kunden antreffe. Auch Eveline kennt jedes Kind bei Namen und kümmert sich um sie, als wären alles Nichten und Neffen. So konnten auch unter den Jaunern Nachwuchs-Skilehrer gefunden werden, was nicht selbstverständlich ist. Die Arbeitszeiten beschränken sich auf ein paar Wochen im Jahr und auf diese Wochenende. Da muss viel Herzblut drinnstecken um bei jedem Wetter auf den Pisten zu unterrichten. Es bleibt also zu hoffen, dass von den Kindern die heute da sind auch in 20 Jahren noch einige in Jaun skifahren werden.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Remy eveline (Dienstag, 02 Februar 2016 21:58)

    Marlies iech ho dir wele Merci sàge fùr di super tolli wàrbeg fùr ùsi schou u de gonz betrieb.. hoffe wir cheni no long zeme wàrche . U das witerhin chunde uf jou cheme. U ùsi station chei bewundere.

partner: