Artikel der Freiburger Nachrichten
An der Primarschule Jaun brodelt es wieder. Ein freigestellter Lehrer und zwei abwesende Lehrpersonen sorgen für Unruhe.
Die Primarschule in Jaun erlebt erneut Turbulenzen: Der Lehrer, der im November 2024 suspendiert wurde, ist erneut vom Dienst freigestellt. Zudem fehlten zwei weitere Lehrpersonen an der Schule Jaun, wie der zuständige Gemeinderat Daniel Mooser auf Anfrage bestätigte. Kurz vor Schulbeginn informierte die Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten (BKAD) die Eltern über die Situation.
Ungeklärte Gründe
Bereits im November 2024 wurde der Primarlehrer ein erstes Mal vom Unterricht suspendiert. Der Grund dafür blieb in der Öffentlichkeit bis heute im Dunkeln. Die Suspendierung sorgte auch an der Gemeindeversammlung Ende November für viel Gesprächsstoff (wir berichteten). Kurz vor den Weihnachtsferien informierte das Amt für deutschsprachigen Unterricht DOA die Eltern, dass dem suspendierten Lehrer kein Fehlverhalten vorgeworfen werden könne und er im Januar 2025 an die Schule zurückkehre.
Doch die Probleme waren damit nicht gelöst. Kurz nachdem der Lehrer im Januar 2025 wieder an der Schule unterrichtete, blieben die damalige Schuldirektorin und zwei weitere Lehrpersonen der Schule fern.
Unterricht gewährleistet
«Das Amt der Schuldirektion konnte unterdessen mit Thomas Bischof neu besetzt werden», so Daniel Mooser. Der Gemeinderat rechnet aber nicht damit, dass sich die Situation an der Primarschule schnell kläre. «Diese Geschichte wird uns wohl noch bis nach den Herbstferien beschäftigen.»
Bei einem kurzfristig einberufenen Informationsanlass der zuständigen Direktion letzte Woche stellte sich die Schulinspektorin Anne Emch den Fragen der zahlreich erschienenen Eltern, berichtet Daniel Mooser. «Dank Stellvertretungen ist der Unterricht für die 38 Schülerinnen und Schüler gewährleistet.» Der Grund für die erneute Suspendierung des Lehrers bleibt aber auch dieses Mal ungeklärt.
Herausforderung für Schule
Die Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten BKAD teilt auf Anfrage schriftlich mit, dass sich der Staat als Arbeitgeber nicht zu personalrechtlichen Fragen betreffend seines Personals äussere. Bereits seit einigen Jahren herrsche in den deutschsprachigen Kantonen Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Lehrpersonen. Dies sei im Kanton Freiburg und Jaun nicht anders.
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