Es war einmal...

Florence hatte in der Schule den Auftrag, eine Sage zu schreiben. Mich hat das Resultat begeistert und Florence hat sich an den PC gesetzt um ihre Arbeit hier zu veröffentlichen. Gute Unterhaltung!

In einem schönen kleinen Alpendorf, namens Jaun, lebten die Menschen schon seit Jahrhunderten in Harmonie zusammen. Sie waren immer fröhlich und zufrieden mit dem was sie hatten. Es gab selten bis nie Streit und die Jauner waren stolz darauf, dass sie jedes Hindernis gemeinsam überwinden konnten. Und auch als der Wasserzwerg Ursus nach Jaun zog, standen sie vor einer Herausforderung und sie waren entschlossen diese zusammen zu bewältigen.

Als der soeben erwähnte Wasserzwerg nach Jaun zog, schaute er sich um und genoss die Natur. Er profitierte von dem schönen Panorama und eröffnete ein Hotel. Das Hotel trug seinen Namen "Hotel Ursus". Jetzt sollte man noch erwähnen, was das besonder an einem Wasserzwerg war. Diese beherrschten nämlich das Element Wasser. Das heisst, er besass magische Kräfte, mit der er jedoch nur mit Wasser interagieren konnte. Eines Tages hatte Ursus die Fröhlichkeit der Jauner satt.


Er konnte sich nicht an Streitigkeiten der anderen erfreuen, oder über irgend jemand lästern. Es war ihm schlicht zu langweilig. Also setzte er sich ein neues Ziel, er wollte das Dorf mit Touristen vollstopfen und ein Touristenparadies draus machen. Die Bevölkerung war nicht wirklich damit einverstanden und wehrte sich gegen Ursus Vorhaben. Da war Ursus entschlossen die Einwohner zu vertreiben. Er plagte sie ständig mit Überschwemmungen und hoffte, sie so aus dem Tal zu jagen. Doch die Menschen blieben stark und blieben ihrem Dorf treu. Aber auch für sie war klar, dass es nicht immer so weiter gehen konnte. Sie wollten Ursus weg haben. Aber das Dorf war ständig unter Wasser und wie sollte man schon einen Wasserzwerg besiegen, wenn nahezu überall Wasser ist. Die Menschen waren verzweifelt und suchten nächtelang nach einer Lösung.

 

Eines Tages kam ihnen die rettende Idee. Sie machten sich auf den Weg zu der Sonnenfee Elvira. Der Weg war steinig und beschwerlich. Als sie angekommen sind, erklärten sie der Fee was ihre Problem war und baten sie um Hilfe. Elvira ist natürlich nicht entgangen, dass das Dorf von Ursus tyrannisiert wird und willigte ein. Den Menschen fiel ein Stein vom Herzen und sie begaben sich auf den Heimweg. Zuhause angekommen warnten sie alle Bewohner und brachten sich ihn Sicherheit, denn sie wussten, was gleich passieren wird. 

 

Plötzlich, auf einen Schlag wurde es heiss. Die Katzen sprangen ins Wasser und die Mäuse hinterher, so heiss war es. Man konnte meinen die Sonne selbst sei im Dorfzentrum, um den Wocheneinkauf zu erledigen. Dann sah man nichts mehr. Dampf, es war Dampf der die Sicht versperrte. Es dauerte jedoch nicht lange, denn in Minutenschnelle verdampfte sämtliches Wasser.

Ursus war geschockt, er versucht, das Wasser zurückkehren zu lassen aber sein Körper gehorchte ihm nicht und er stand nur ganz steif da und rührte sich nicht. Die Leute nutzten die Gelegenheit und packten ihn, um ihn ein für alle Mal los zu werden.

 

Ihr Plan lief bis zu diesem Zeitpunkt tadellos. Der nächste Schritt wäre, ihn über die Berge zu schleudern, weit weg bis zu den Bernern. Er konnte sich ja dann bei ihnen ein bisschen austoben. Sie hatten bereits  ein Katapult bereit gestellt. Alle waren aufgeregt und froh, dass sie Ursus loswerden. Als es dann so weit war, staunten sie nicht schlecht. Sie schienen sich wohl ein bisschen verrechnet zu haben, denn er flog nicht über alle Berge, wie erwartet, sondern geradeaus in die Felswand vor ihnen.

 

Als er aufprallte war ein ohrenbetäubender Knall zu hören, als ob Ursus hart wie ein Stein wäre. Es gab ein tiefes Einschlagloch. Die Jauner waren geschockt, es war nicht ihre Absicht ihn zu töten. Es herrschte Stille. Alle starrten zum Loch hoch und erwarteten eine tiefrote, warme Flüssigkeit die den Felsen runter läuft. Plötzlich tat sich was und alle waren wieder hell wach. Es sprudelte und spritzte Wasser aus dem Felsen. Liter für Liter und es schien nicht aufzuhören, was es auch nicht tat. Denn noch heute sprudelt das Wasser aus dem Felsen und es wurde zu einem Markenzeichen von Jaun.

 

Übrigens, das Hotel von Ursus gibt es noch heute und es wurde zu ehren des Wasserzwerges Hotel Wasserfall genannt.

Kommentar schreiben

Kommentare: 5
  • #1

    Brigitte (Mittwoch, 27 April 2016 19:58)

    BRAVO Florence!

  • #2

    Leo Buchs (Mittwoch, 27 April 2016 21:47)

    Eine in jeder Hinsicht wunderbare Geschichte. Wie wäre es, wenn man diese in Jaundeutsch "übersetzen" würde?

  • #3

    Erich (Mittwoch, 27 April 2016 21:52)

    Eine wunderschöne Geschichte, ich habe sie grad mit grosser Freude gelesen. Hoffentlich schreibst du wieder einmal eine, liebe Florence.

  • #4

    Christina (Mittwoch, 27 April 2016 23:58)

    Bravo Florence

  • #5

    David (Freitag, 03 März 2017 16:19)

    Finally, I am starting to understand how things came together here, in this little Tal...

partner: