Lichterprozession zur Grotte 'Grabeweidli'

Vor genau 60 Jahren wurde die Grotte 'Grabeweidli' als Dank nach dem Lawienenwinter errichtet, Dank dafür, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind. Die idyllische Grotte ist immer einen Besuch wert, an Pfingsten wird sie mit unzähligen Kerzlein geschmückt und mit einer Lichterprozession beehrt.

Unsere Kinder sollten die Prozession ebenfalls im Rahmen der Firmvorberetung mitmachen und ich habe mich davor aufgemacht um ein paar Bilder der Grotte zu machen. Dort habe ich Friederich Schuwey angetroffen, der mit den letzten Vorbereitungen beschäftigt war. 

Die Grotte liegt ausgangs Dorf Richtung Jaunpass links gegen den Reidigen. Der Oberbach windet sich da  unterhalb der Grabeweidlischüpfen durch die wilde Natur gegen das Tal hinunter. Bei der Grotte jedoch herrscht eine beschauliche und andächtige Atmosphäre. Ein Ort zum Innehalten, die Blumenpracht zu bewundern und das eine oder andere Gebet zur Mutter Gottes zu sprechen. Diese schaut von oben herab auf die Fürsprecher und viele Dankestafeln erzählen von den Erhörungen der Gebete. An Pfingsten findet seit den 80 Jahren eine Lichterprozession zur Grotte statt, nicht so gross wie Lourdes, aber ebenfalls stimmungsvoll.  Wieviel Liebe in der Pflege der besinnlichen Grotte steckt, ist am Blumenschmuck den gepflegten Weglein und vielen anderen Details zu erkennen. Friedrich  hat mit seiner Cousine Eva und dieses Jahr auch mit der Nichte Nichte Jana die Grotte während einer Stunde mit den brennenden Lichtlein verziert.



Zur Lichterprozession haben sich heute Abend gegen 40 Erwachsene und 20 Kinder beim 'Wegwiiser', der Abzweigung nach Abländschen eingefunden. Dort verteilten die Firmlinge Kerzen und Literatur, die von der Katechetin im Wechsel mit den Anwesenden gesprochen wurden. Auch ein Marienlied durfte nicht fehlen. Danach machte sich die Schaar den Rosenkranz betend auf zur Grotte. Nach einen kurzen Halt auf halben Weg und einem weiteren Marienlied empfing Pfarrer Gerhard Bächler die Prozession in der Grotte. Auch er ehrte Maria, die Mutter Gottes, in seine Worten einem Lied und die Firmlinge sprachen Fürbitten. Der Pfarrer wies auf den Entstehungsgrund vor 60 Jahren hin, auch er sei damals als kleiner Bub mit seinem Vater nach Jaun gefahren um eine Cousine zu unterstützen und die Schneemassen hätten ihn sehr beeindruckt. Es segnete Heim und Arbeit der Anwesenden bevor er sie nach der kurzen Marienandacht wieder entliess.

Erst jetzt begann es einzudunkeln und die vielen Lichtlein kamen erst recht zur Geltung. Beinahe Schade dass der Aufenthalt nicht länger dauerte, auch wenn der Oberbach die Kühle mit seinem Rauschen unterstrich und alle gerne wieder nach Hause in die Wärme gingen.

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Kommentare: 3
  • #1

    Paula (Dienstag, 26 Mai 2015 20:03)

    Vielen Dank für deinen tollen Beitrag

  • #2

    Henri Schuwey (Dienstag, 09 Juni 2015 09:22)

    Danke für deinen einfachen Bericht. Diese Zeilen laden hoffentlich noch mehr Leute ein, an einer solchen Prozession teilzunehmen. Der Hoch. Herr Pfarrer hat den Wettersegen gespendet und ich denke, dass dieser Segen uns schon vor manchem Unwetter verschont hat.

  • #3

    Marlies (Dienstag, 09 Juni 2015 10:32)

    Den Dank gebe ich gerne den Mitwirkenden zurück, ohne sie gäbe es keine "Be-Sinn-liche" Prozession!

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