Scharf auf wildes Grün

Endlich schiesst das Grün wie wild und die Bärlauchjagd eröffnet unsere Wildpflanzen Sammelsaison. Gejagd wird übrigens ganz gemütlich ein Liedchen trällernd, mit einem Sammelkorb und gutem Schuhwerk bewaffnet. Meist liegt auf dem Weg der letzte Schnee oder Schmelzwasserbächlein rinnen beim Bärlauchfeld vorbei, so dass rutschiger Untergrund und schmutzige Schuhe vorprogrammiert sind. 

Für den Shop stelle ich ein Wildkräutersalz her. Neben Bärlauch werden auch Brennesseltriebe und Scharbockskraut gesammelt und verarbeitet.

Das sammeln bei herrlichstem Frühlingswetter ist immer ein Genuss für alle Sinne. Der Bärlauch duftet, der Jaunbach rauscht und die Brennesseln stechen...

Zu Hause angekommen wird erst einmal alles sorgfälltig gewaschen und Fremdteile wie Laub aussortiert. Nach einem Salatschleudergang kommen sämtliche Zutaten in meinen Wunderkessel. Auf ein Teil Wildkräuter kommen vier Teile Salz die in 3-4 Sekunden auf hoher Stufe gemixt werden. Dabei vermischt sich das Chlorophyll der Pflanzen mit dem Salz und ein herrlich grünes Salz schaut nun aus dem Topf.



Das grüne Salzelixir wird dem Wunderkessel entnommen und ein paar Tage getrocknet bevor die Kräuterhexe die Klumpen noch einmal mixt damit das Salz wieder schon feinkörnig wird. Auch mein Zaubertopf hat seine Grenzen, abfüllen und etikettieren kann er nicht, das ist immer noch Handarbeit.

Die ersten Frühlingskräuter haben eine entschlackende und gleichzeitig aufbauende Wirkung. Die Zusammensetzung ändert ja nach Angebot. Später im Jahr kommen Löwenzahnblätter und Wiesenknopf hinzu und im Sommer verwenden wir auch die Aromapflanzen der Kräuterspirale. Es gibt sehr viele essbare Wildpflanzen, aber man sollte sie besser sehr gut kennen um niemanden mit giftigen Doppelgängern in Gefahr zu bringen.

Aus dem Bärlauch entstehen übrigens auch Pesto für Pasta- und Salatsauce oder Suppe und Kräuterbutter den ich jeweils einfriere und im Sommer gerne mit einem grillierten Steak serviere.

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